2022

Highlights des Mobiliar Volley Cup Finals 2022

LINDAREN Volley Amriswil und Volero Zürich gewinnen den Mobiliar Volley Cup Final 2022

Volleyball-Spektakel pur in Winterthur: Ein packender Final über die volle Distanz bringt die Cup-Trophäe erneut nach Amriswil. Zwei Mal legt Schönenwerd vor, zwei Mal kämpfen sich die Thurgauer zurück. Für LINDAREN Volley Amriswil ist es der siebte Cup-Titel der Clubgeschichte.

Nach einer Gedenkminute zu den Geschehnissen in der Ukraine geht es los! Der Cupfinal startet, die Halle brodelt. Zahlreich angereiste Fans unterstützen in der ausverkauften Halle ihre Teams.

Amriswil startet mit druckvollem Block- und Servicespiel und erarbeitet sich einen ersten Vorsprung. Schönenwerd bekundet Mühe in der Annahme und im Spielaufbau. Doch eine starke Service-Serie von Reto Giger bringt die Solothurner zurück in den Satz. Nun ist es ein Duell auf rasanter Augenhöhe – hohe Blocks, harte Angriffe und packende Ballwechsel. Schönenwerd kann den Druck am Block nun selber steigern und zwingt die Thurgauer in einen Rückstand. Es wird knapp zum Satzende hin – doch die Solothurner behalten beides: Die Nerven und den Vorsprung. 25:23.

Der zweite Satz startet zuerst ausgeglichener. Bald sind es aber wieder die Amriswiler, die besser ins Side-Out finden und mit Blockpunkten davonziehen. Doch die Solothurner lassen sich nicht beirren: Sensationellen Pässen folgen clevere Angriffe. Schönenwerd spielt sehr konstant und kann sich nun selber einen leichten Vorteil erarbeiten. Ein nervenaufreibendes Satzende peitscht die Menge an – mit dem besseren Ende für Amriswil. 25:23 und 1:1 in den Sätzen.

Durchgang drei startet beiderseits mit einigen Fehlern. Doch bald knüpfen die Teams ans vorherige Niveau an. Schönenwerd, beflügelt von der Leistung seines Topscorers Jalen Penrose, kann sich zur Satzmitte leicht absetzen. Amriswil holt wieder auf, macht dann aber hier und dort einen Fehler zu viel: Solothurn behält die Oberhand und gewinnt den Dritten mit 25:20.

Satz vier. Side-Out reiht sich an Side-Out, ohne dass sich eine Equipe entscheidend absetzen kann. Bis zum 19:19 ist alles ausgeglichen. Doch dann zünden die Amriswiler nochmals ein Feuerwerk: Mit kämpferischer Höchstleistung in der Defensive und im Block können sie das Spielgeschehen wieder an sich reissen. Aber auch die Schönenwerder lassen nicht locker – es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Geschichte wiederholt sich: Amriswil gleicht aus (25:22) und erzwingt den fünften Satz.

Dieses Finale verdient genau das: Einen alles entscheidenden Durchgang. Amriswil gelingt mit einer starken Defense und halsbrecherischen Services gleich mehrere Breaks. Bei Schönenwerd machen sich die Nerven bemerkbar, während Amriswil an Fahrt aufnimmt. Und sie sind nicht mehr zu stoppen: Die Thurgauer entscheiden den fünften Satz mit 15:6 für sich und holen damit den siebten Cup-Titel der Clubgeschichte.

MVP des Matchs und Topscorer Milija Mrdak äussert sich zum Spiel: «Cupfinals sind immer etwas seltsam – es gibt nie ein Team, das klarer Favorit ist. Wir wollten allen unsere Stärke zeigen und warum wir die Qualifikation auf dem ersten Platz abgeschlossen haben. Der Start war etwas nervös. Als wir im vierten Satz zurückgekommen sind, wussten wir, dass wir den Druck nochmals erhöhen müssen. Ich möchte meinem Team, den Fans und Amriswil für die Cup-Trophäe gratulieren!» 

Volley Schönenwerd – LINDAREN Volley Amriswil: 2:3 (25:23, 23:25, 25:20, 22:25, 6:15)

  • Best Player Volley Schönenwerd: Reto Giger
  • Best Player LINDAREN Volley Amriswil: Milija Mrdak 
  • Erster Schiedsrichter: Christian Wolf
  • Zweiter Schiedsrichter: Philippe Schürmann
  • Match Report (PDF)

Ein unglaublicher Cupfinal der Frauen geht zu Ende. Über fünf Sätze wurde geschwitzt, geblockt, geschlagen und gekämpft. Letztlich knüpft Volero Zürich an die Erfolge vor 2019 an: Die Zürcherinnen feiern gegen Volley Düdingen den insgesamt 14. Cup-Titel der Clubgeschichte!

Zweiter Cupfinal des Tages. Beide Teams beginnen ohne sichtbare Nervosität. Das Niveau: Sofort hochstehend! Side-Out um Side-Out gehen die Punkte hin und her. Gegen Satzmitte ist es die NLB-Equipe aus Zürich, die sich mit wuchtigen Angriffen und effizienter Blockarbeit absetzt. Nun passt alles bei Volero, während Düdingen in der Konstanz schwächelt. Der Satz geht letztendlich klar mit 25:15 an Zürich.

Zweiter Durchgang. Düdingen fängt sich wieder. Der Block ist präsenter, die Annahmen präziser. Die Freiburgerinnen können sich einen leichten Vorsprung herausspielen. Doch Zürich findet den Spielrhythmus ebenfalls wieder. Alles wieder ausgeglichen zur Satzhälfte. Gleich wie Ersten beginnen Druck und Effizienz im Angriff Düdingens nun erneut zu schwächeln. Zeitgleich nimmt die Armzugstärke beim Gegenüber zu. Die Zürcherinnen lassen sich auch den zweiten Satz nicht nehmen und gewinnen mit 25:19.

Satz Nummer drei startet mit einer wahren Block-Demonstration von Seiten Voleros. Bis zum Stand von 10:4 machen sie nicht weniger als sechs direkte Punkte am Netz! Aber Düdingen kämpft sich wieder ran. Es ist nun ein Duell auf Augenhöhe. Das lautstarke Publikum peitscht das im Rückstand liegende Düdingen nach vorne. Starke Services und Angriffe bringen den NLA-Ligisten in Führung. Trotz starker Reaktion der Zürcher Equipe zum Satzende hin schaffen die Freiburgerinnen den Anschluss in den Sätzen. 25:22.

Ausgeglichen ist es auch zu Beginn des Vierten. Hochstehender Volleyball mit tollen Angriffen, niederschmetternden Blocks und hoher Präzision. Bis zur Satzhälfte kann sich kein Team absetzen. Düdingen kann den Druck aber fortlaufend erhöhen und schafft mit grosser Einsatzbereitschaft ein Fünf-Punkte-Polster zum Satzende hin. Bei Volero machen sich die Nerven bemerkbar und die Stabilität lässt nach. Düdingen schafft mit 25:18 den Satzausgleich.

Anderer Cupfinal, gleiches Szenario. Erneut muss der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Es ist ein auf und ab der Emotionen. Beide Teams liefern sich einen epischen Kampf. Beim Satzwechsel steht es denkbar knapp 8:7 für Volero. Die Luft ist stickig in der WIN4-Halle – und voller Spannung! Ein packender Ballwechsel jagt den Nächsten. Und dann: Nicht weniger als sieben (!) Matchbälle, die Düdingen abwehrt. Die Menge tobt. Doch der Achte findet sein Ziel im Service: Mit einem Ass kürt sich Volero Zürich erneut zum Cupsieger – zum 14. Mal in der Clubgeschichte.

«Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin so stolz auf diese Frauen. Wir hatten eine schwierige Zeit – und nun haben wir unsere Ziele, den Aufstieg in die Nationalliga A und den Cupsieg, erreicht. Wir haben stark begonnen, aber dann den Fokus im dritten und vierten Satz verloren. Es war sehr schwer, aber letztendlich haben wir es geschafft», sagt Katarina Jovic von Volero Zürich, die zur MVP des Matchs ausgezeichnet wurde. 

Volero Zürich – Volley Düdingen: 3:2 (25:15, 25:19, 22:25, 18:25, 20:18)

  • Best Player Volero Zürich: Katarina Jovic
  • Best Player Volley Düdingen: Alexandra Dascalu
  • Erster Schiedsrichter: Philippe Weinberger
  • Zweiter Schiedsrichter: François Troyon
  • Match Report (PDF)