Florian Breer auf den Beachvolleyball-Feldern der Welt

Vom Basler Joggeli auf die Beachvolleyball-Felder der Welt

Für Florian Breer war schon früh klar, dass Beachvolleyball mehr als nur ein Hobby ist. Sein Ehrgeiz und Selbstantrieb trugen ihn bis ganz nach vorne. So holt er sich in seiner noch jungen Karriere bereits Titel wie Junioren-Weltmeister und «King of the Court» und reist für seinen Job rund um die Welt.

Schon als Kind war Florian Breer sportbegeistert und interessierte sich für jegliche Sportarten. «Egal ob Zeltplatz oder Strand – in den Ferien hatten wir stets einen Beachvolleyball dabei», erklärt der Basler. Doch bevor Flo sich dem Beachvolleyball verschrieb, verbrachte er, wie viele Jungs in seinem Alter, den Grossteil seiner Freizeit mit Fussballspielen. «Mit etwa acht hatte ich die Phase, in der ich Fussballprofi werden wollte, überwunden», schmunzelt Flo. Auch wenn aus dem Traum des Profifussballers nichts wurde, ganz schien er die Idee, das Hobby zum Beruf zu machen, nicht abzulegen. Mit neun startete er seine Volleyballkarriere beim Nachwuchsverein des SC Gym Leonhards. Bis er 15 Jahre alt war, wurde er dort von Daniel Haussener volleyballerisch ausgebildet und durchlief mit dem Verein alle Junioren-Kategorien. Während er im Winter in der Halle trainierte, so traf man den Basler im Sommer draussen im Sand beim Beachvolleyballtraining an. 

«Die ersten Erinnerungen ans Beachvolleyball habe ich von meiner Zeit im «Joggeli» – dem St. Jakobs Park in Basel. Dort trainierte ich jeweils mittwochs in einer bunt gemischten Gruppe. Nach einer halben Stunde wurde es uns Jüngeren im Training meist zu langweilig», erinnert sich Flo an seine Beachvolleyball-Anfänge zurück. Meist habe sich dann das Beachvolleyballtraining zum Ende hin in ein Fussballmatch auf dem anliegenden Spielfeld verwandelt. Trotzdem nahm er das Training nicht auf die leichte Schulter: «Für mich war Beachvolleyball schon immer mehr als nur Spass. Ich verfolgte schon kurz nach meinem Einstieg den Traum, Profi zu werden und wollte ständig meine Trainingseinheiten steigern.» Um seine Karriere weiter voranzutreiben, trainierte er später in verschiedenen Fördergefässen von Swiss Volley. «Neben dem Sportgymnasium und der Talent School «Volleyball Intensiv», wo ich unter der Leitung von Chuanlun Liu Volleyball trainierte, war ich auch ein Teil des Beach-Kaders, das von Erwin Sebestyen und Dori Hebeisen geleitet wurde.» Heute macht der ruhige und besonnene Schweizer mit seinen kometengleichen Jump-Serves und blitzschnellen Verteidigungsaktionen seinen internationalen Gegnern das Leben schwer.

Auf die Frage, was die grössten Herausforderungen des Beachvolleyballsports sind, meint der 24-Jährige: «Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Dazu gehört aber sicherlich, dass man im Vergleich zu Volleyballer:innen die Trainingseinheiten, die Turnieranmeldungen und die Reisen selber organisieren muss.» Apropos reisen: «Mir persönlich macht es Spass, aber es bringt auch Herausforderungen mit sich, da man Freunde und Familie nicht so oft sieht.» Nebst der einen oder anderen Challenge erlebt Flo überwiegend schöne Momente im Sport. Zu diesen zählt der junge Athlet den Sieg an den U17 Weltmeisterschaften mit Yves Haussener sowie den Sieg am King of the Court in Utrecht und den 5. Platz am Elite16 Turnier in Gstaad letzten Jahres mit seinem aktuellen Partner, Marco Krattiger.

Ein Rat vom Profi an jene, die Beachvolleyball zum Beruf machen wollen: «Ich rate allen, es zu versuchen, selbst die Initiative zu ergreifen und nicht darauf zu warten, dass andere das für einen tun. Je früher desto besser. Auch wenn es vielleicht nicht klappt, die Erfahrungen, die man dadurch sammelt, sind unglaublich wertvoll!»